Schutz von
Meeresschildkröten
in der Türkei

Wo sich Schildkröten und Tourist:innen tummeln

Überleben ist Glückssache

Die türkische Mittelmeerküste ist Nistregion für drei der sieben Meeresschildkrötenarten. Am Strand von Titreyengöl nahe den touristischen Hotspots von Antalya und Side befindet sich ein Niststrand der Unechten Karettschildkröte und der Grünen Meeresschildkröte, der bislang nicht offiziell als Nistzone deklariert ist.
Strandabschnitt Türkei

Copyright: DEKAFOK Association Antalya

Schildkrötenbaby am Strand
Zwischen Mai und September ist Nist- und Schlüpfsaison – ausgerechnet in einer Zeit, in der sich besonders viele sonnenhungrige Urlauber:innen an den türkischen Mittelmeerstränden tummeln. Allein die Region um den 9 km langen Strandabschnitt, an dem die Schildkröten nisten, beherbergt jährlich 400.000 Touristen.

Am Strand lauern viele Gefahren

Die Bedrohungen für die Schildkröten sind vielfältig und beginnen bereits bei der Eiablage. Fühlen sich Muttertiere am Strand bedroht oder werden durch Lärm oder fotografierende Tourist:innen gestört, so kehren sie mitsamt den Eiern wieder ins Meer zurück. Der ewige Kreislauf der Natur gerät ins Ungleichgewicht, der vorsieht, dass die Tiere ihre Eier am Strand ihrer Geburt ablegen. War die Eiablage erfolgreich, sind die Gelege am viel besuchten Strand in Gefahr.
 
Achtlos in den Sand gesteckte Sonnenschirme zerstören die Nester der Tiere ebenso wie Feuer am Strand, Angelschnüre, angeschwemmte Haken  und Netze sowie Abfälle. All das stellt gleichzeitig auch eine Bedrohung für die frisch geschlüpften Babys dar – wenn sie es denn schaffen! Denn die Schritte vieler Menschen verdichten den Sand so, dass die Kleinen die feste Schicht nach dem Knacken der Eischale nicht durchbrechen können. Sie verenden unter der Erde.

Am Strand lauern viele Gefahren

Die Bedrohungen für die Schildkröten sind vielfältig und beginnen bereits bei der Eiablage. Fühlen sich Muttertiere am Strand bedroht oder werden durch Lärm oder fotografierende Tourist:innen gestört, so kehren sie mitsamt den Eiern wieder ins Meer zurück. Der ewige Kreislauf der Natur gerät ins Ungleichgewicht, der vorsieht, dass die Tiere ihre Eier am Strand ihrer Geburt ablegen. War die Eiablage erfolgreich, sind die Gelege am viel besuchten Strand in Gefahr.
 
Achtlos in den Sand gesteckte Sonnenschirme zerstören die Nester der Tiere ebenso wie Feuer am Strand, Angelschnüre, angeschwemmte Haken  und Netze sowie Abfälle. All das stellt gleichzeitig auch eine Bedrohung für die frisch geschlüpften Babys dar – wenn sie es denn schaffen! Denn die Schritte vieler Menschen verdichten den Sand so, dass die Kleinen die feste Schicht nach dem Knacken der Eischale nicht durchbrechen können. Sie verenden unter der Erde.
Schildkröten schlüpfen meist in der Dunkelheit. Wenn sie es geschafft haben, den Sand zu durchbrechen, orientieren sie sich auf dem Weg ins Meer am Mondlicht. Doch durch Bars, Restaurants und Geschäfte wird dieser Strandabschnitt nachts stark ausgeleuchtet. Die künstlichen Lichtquellen führen dazu, dass die Tiere die Orientierung verlieren und sich auf ihrem Irrweg über den Strand weiteren Gefahren aussetzen.
 
All diese Faktoren dezimieren den Bestand dieser ohnehin bedrohten Tierarten empfindlich. Freiwillige Maßnahmen der Gemeinde wie Strandpatrouillen oder Informations- und Aufklärungsarbeit für Hotelmitarbeiter:innen und Tourist:innen schufen bislang nur wenig Abhilfe.

Was die DER Touristik Foundation tut

DEKAFOk Aktivisten in der Türkei

Copyright: DEKAFOK Association Antalya

Wir unterstützen seit Mai 2023 unseren Projektpartner DEKAFOK, der bereits ein Beobachtungs- und Informationszentrum am Strand von Titreyengöl errichtet hat. Die Mitarbeiter:innen führen mit der Unterstützung von Freiwilligen während der Nist- und Schlüpfphase tägliche Strandkontrollen durch, um sowohl Eier als auch Babyschildkröten zu kontrollieren, zu dokumentieren und diese im Anschluss mit Gittern und Hinweisschildern zu schützen.
Für einen nachhaltigen Schutz der Meeresschildkröten ist dringend die Ausweisung des Untersuchungsgebiets als „Meeresschildkröten-Niststrand“ notwendig. Grundlage für einen entsprechenden Antrag sind kontinuierlich erhobene wissenschaftliche Daten über die Schildkrötenpopulation, die nur unter Errichtung spezieller Schutzmaßnahmen und durch das Engagement freiwilliger Helfer:innen ermittelt werden können. Erhebliche Kosten verursachen dabei vor allem fehlende Unterbringungsmöglichkeiten für die Helfer:innen.
Dekafok Informationszentrum

Copyright: DEKAFOK Association Antalya

Collage Dekafok Türkei

Copyright: DEKAFOK Association Antalya

Unser Engagement zielt daher hauptsächlich auf folgende Schwerpunkte ab: 
  • Erweiterung des Informationszentrums
  • Schaffung von Unterkünften für Freiwillige
  • regelmäßige Umweltbildungsprogramme zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit

Die Einbindung von Hotelpartner:innen, Tourist:innen, Schulen, Vereinen etc. hat nicht nur das Ziel zu informieren, sondern möglichst viele Menschen für gemeinsame Aktionen wie Strandsäuberungen zu mobilisieren.

Collage Dekafok Türkei

Copyright: DEKAFOK Association Antalya

Unser Engagement zielt daher hauptsächlich auf folgende Schwerpunkte ab:
  • Erweiterung des Informationszentrums
  • Schaffung von Unterkünften für Freiwillige
  • regelmäßige Umweltbildungsprogramme zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit

Die Einbindung von Hotelpartner:innen, Tourist:innen, Schulen, Vereinen etc. hat nicht nur das Ziel zu informieren, sondern möglichst viele Menschen für gemeinsame Aktionen wie Strandsäuberungen zu mobilisieren.

Unser Kooperationspartner:

DEKAFOK

Die gemeinnützige Organisation setzt sich seit 2020 dafür ein, durch Schutz, Aufklärung und Forschung zum Erhalt der natürlichen Lebensräume an der türkischen Mittelmeerküste beizutragen. Dazu arbeitet DEFAKOK mit einem Team der Universität in Akdeniz zusammen. DEKAFOK ist eine Abkürzung, zusammengesetzt aus den türkischen Namen für Meeresschildkröte, Mittelmeerrobbe und Sandlilie – allesamt bedrohte Arten.