Elefantenschutz
Tansania

Scharfe Schoten statt Schießen

Wie man mit Chilis Elefanten in Schach hält

Am Rande der Serengeti, im Norden Tansanias, liegt das Ngorongoro-Schutzgebiet, Heimat der halbnomadischen Massai-Pastoralisten. Im Busch- und Grasland der Savanne betreiben sie Landwirtschaft und halten Nutztiere, um ihre Familien zu ernähren. Die Lebensräume der Massai überschneiden sich jedoch mit den Revieren wilder Tiere, weshalb es immer wieder zu Konflikten kommt. Da Elefanten die oft knappe Ernte der Bauern fressen, töten diese die Dickhäuter, um ihre Ernte zu schützen.

Elefantenherde

Die Bedürfnisse von Menschen und Tiere in Einklang zu bringen, ist ein besonderes Herzensanliegen der DER Touristik Foundation. In Tansania schafft sie es, diese Konflikte mit einfachen Mitteln zu entschärfen. 

Bestes Beispiel: Das Projekt „Chilis gegen Elefanten“, das durch den Einsatz von Chili-Zäunen für die Elefanten Korridore absteckt, sie so in erlaubte Bahnen leitet und insgesamt eine große Wirkung entfaltet. Die mit Chilipaste bestrichenen Barrieren halten die Dickhäuter wirksam fern von den Massai-Feldern, denn ihr Rüssel, ein hoch entwickeltes Riechorgan, reagiert äußerst empfindlich auf die scharfen Schoten.

Die lokale Bevölkerung hilft bei der Errichtung und Wartung von Chili-Zäunen, begleitet von einer umfassenden Aufklärungs- und Schulungskampagne zum Thema Elefantenschutz. Allein 2021 wurden in 6 Dörfern neue Chilizäune auf einer Länge von mehr als 36 km errichtet.

Mit Erfolg: Elefanten nutzen jetzt viel häufiger den Korridor, da sie sich hier sicher fühlen und halten regelmäßig an, um sich von Bäumen und Gras zu ernähren, ohne die Ernte der Bauernfamilien zu gefährden. Der Elefanten-Wanderkorridor wird durch 10 Elefantenwächter überwacht und geschützt. Diese sind durch ein Antiwilderei-Training geschult und haben inzwischen eine gute Beziehung zu den Dorfbewohnern und Gemeindeführern aufgebaut.

Unsere Kooperationspartner:

Upendo – Verein zur Förderung von Entwicklungsprojekten in Afrika e.V.

Der Verein fördert in Afrika die Entwicklungszusammenarbeit auf kommunaler Ebene, insbesondere in Tansania. Die Projektarbeit erfolgt in enger Kooperation und Abstimmung mit der Regierung, die die Verantwortung für Land und Leute trägt.

PAMS Foundation

Gegründet im Jahr 2006, besteht die Foundation aus einem Team von 200 Wildhütern, die sich in Tansania für den Schutz der Wildtiere stark machen. Ihr Ziel: Wildtiere und Natur so schützen, dass gleichzeitig die lokale Bevölkerung partizipiert und profitiert.